Reisen kann so einfach sein: Sie müssen lediglich Ihren Koffer packen, den Reisepass einstecken und schon können Sie in zahlreichen Ländern dieser Erde ungehindert ein- und ausreisen. Genau hier liegt einer der großen Vorteile, die deutsche Staatsbürger genießen: Für sie ist eine Vielzahl an Ländern bereits ohne Visum oder nur mit einer unkomplizierten elektronischen Reisegenehmigung (ETA/eTA) zugänglich. Doch welche Staaten genau erlauben diese einfache Einreise, und worauf sollten Sie achten, um Ihre Reise reibungslos antreten zu können? In diesem Artikel erhalten Sie ausführliche Informationen sowie praktische Tipps, damit Sie bestens vorbereitet sind.
Die Frage nach dem Visum ist eine der ersten, die sich bei der Reiseplanung stellt. Während einige Länder strikte Visaregelungen haben, gibt es für deutsche Staatsangehörige sehr viele Zielregionen, die eine vereinfachte oder gar keine Visabeschaffung verlangen. Damit können Sie nicht nur bürokratischen Aufwand reduzieren, sondern auch Zeit und Geld sparen.
Visumfrei bedeutet, dass Sie für die Einreise in ein bestimmtes Land keinerlei vorherige Genehmigung benötigen – abgesehen von einem gültigen Reisepass und ggf. bestimmten Einreisevoraussetzungen wie einer Hotelbuchung oder einem Rückflugticket. In solchen Fällen ist Ihr Aufenthalt meist zeitlich begrenzt, zum Beispiel auf 30, 60 oder 90 Tage. Möchten Sie länger bleiben, benötigen Sie häufig ein spezielles Visum oder eine Verlängerung, die vor Ort beantragt wird.
Zwei Begriffe, die häufig im Kontext der Einreiseformalitäten auftauchen, sind Visa on Arrival (VoA) und elektronische Einreisegenehmigung. Der Unterschied:
• Visa on Arrival: Hier erhalten Sie Ihr Visum direkt am Flughafen oder an einem anderen offiziellen Grenzübergang. Häufig müssen Sie ein Formular ausfüllen, ein Passfoto vorlegen und eine Gebühr entrichten.
• elektronische Einreisegenehmigung: Diese elektronische Reisegenehmigung wird vor Reiseantritt online beantragt. Das Verfahren ist meist unkompliziert, und sobald die Genehmigung vorliegt, können Sie in das Land einreisen, ohne bei Ankunft zusätzliche Papiere beantragen zu müssen. Beide Verfahren sind in der Regel zügig und weniger komplex als ein traditionelles Botschaftsvisum, das oft mehrere Wochen Vorlauf erfordert.
Wer sich bereits mit langwierigen Behördengängen bei der Visabeschaffung herumgeschlagen hat, weiß die Vorzüge der Visumfreiheit schnell zu schätzen. Vor allem für Personen, die gerne spontane Trips unternehmen, oder für Geschäftsreisende, die flexibel bleiben müssen, ist die visumfreie Einreise unschätzbar wertvoll.
Visumfreie Abkommen helfen Ihnen, wertvolle Zeit zu sparen. Sie müssen nicht zur Botschaft oder zum Konsulat und dort ggf. mehrmals vorsprechen. Darüber hinaus entfallen in vielen Fällen die Visagebühren, die je nach Land beachtlich sein können. Das Geld lässt sich dann besser ins Reisebudget investieren.
Ganz gleich, ob Sie ein günstiges Last-Minute-Angebot gefunden haben oder sich bei einer Geschäftsreise entscheiden, eine zusätzliche Destination zu erkunden: Ohne aufwändige Visumsformalitäten sind spontane Routenänderungen deutlich einfacher umzusetzen. Sie müssen lediglich die Einreisebedingungen (z. B. Passgültigkeit, Impfungen, mögliche Weiter- oder Rückreise) im Auge behalten.
Deutsche Reisepässe zählen weltweit zu den „stärksten“ in Bezug auf visumfreies Reisen. Die Anzahl der Länder und Regionen, die deutsche Staatsbürger problemlos besuchen können, ist sehr hoch. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Zielregionen.
Innerhalb des Schengen-Raums gestaltet sich die Einreise für deutsche Staatsbürger extrem komfortabel. Sie benötigen weder einen Reisepass noch ein Visum, es reicht oft Ihr Personalausweis. Länder wie Frankreich, Spanien, Italien oder Polen sind hier eingeschlossen. Auch in einigen angrenzenden Gebieten wie Albanien, Montenegro oder Nordmazedonien können Sie visumfrei für einen bestimmten Zeitraum einreisen. Die genauen Bestimmungen variieren, bewegen sich aber in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen.
Die nord- und südamerikanischen Länder sind ebenfalls attraktiv: Für Kanada ist lediglich eine eTA erforderlich, sobald Sie per Flugzeug einreisen. Die USA verlangen ein ESTA (Electronic System for Travel Authorization), das ähnlich unkompliziert online beantragt werden kann. In Mittelamerika profitieren Sie bei Ländern wie Costa Rica, Panama oder Mexiko von einer visumfreien Einreise bis zu 90 Tagen. Südamerikanische Staaten wie Brasilien, Argentinien oder Chile gestatten ebenfalls einen touristischen Aufenthalt ohne vorheriges Visum; die Dauer liegt meist bei 90 Tagen und kann häufig unter bestimmten Bedingungen verlängert werden.
In Asien finden sich zahlreiche visumfreie Destinationen oder solche mit Visa on Arrival. Thailand erlaubt zum Beispiel einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen ohne Visum und Malaysia sogar 90 Tage. Auch Länder wie Japan und Südkorea gewähren deutschen Reisenden in vielen Fällen eine mehrwöchige visumfreie Einreise. Allerdings sind die Bestimmungen nicht überall identisch, weshalb eine vorherige Prüfung stets ratsam ist.
Obwohl viele afrikanische Staaten nach wie vor ein klassisches Visum fordern, gibt es Ausnahmen: Mauritius erlaubt einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ohne Visum, und in Botsuana können Sie üblicherweise ohne vorherigen Visumantrag einreisen. Andere Länder wie Kenia oder Tansania bieten ein elektronisches Visum (eVisa) oder ein Visa on Arrival an. Dennoch ist es immer wichtig, die jeweils aktuellen Reisehinweise zu überprüfen, weil sich Vorschriften oft kurzfristig ändern können.
Für Australien und Neuseeland brauchen Sie zwar eine elektronische Einreisegenehmigung (eVisitor, ETA oder NZeTA), doch diese lässt sich online in wenigen Minuten beantragen. Viele kleine Inselstaaten im pazifischen Raum, zum Beispiel Fidschi oder die Cookinseln, heißen Sie ebenfalls visumfrei oder mit sehr unkomplizierten Einreiseformalitäten willkommen. Ein Blick auf die individuellen Voraussetzungen (z. B. Rückflugticket, Nachweis ausreichender finanzieller Mittel) ist jedoch unverzichtbar.
Ein großer Vorteil elektronischer Reisegenehmigungen ist die schnelle Abwicklung. Wenn Sie alle benötigten Informationen griffbereit haben, kann die Erteilung einer Online-Reisegenehmigung zum Teil innerhalb von Minuten erfolgen. Im Folgenden finden Sie Länder, die explizit eine elektronische Einreisegenehmigung (oder ähnliche Online-Genehmigungen) für deutsche Reisende anbieten:
Für Kanada ist die eTA (Electronic Travel Authorization) erforderlich, sobald Sie auf dem Luftweg einreisen. Die Kosten sind überschaubar, und der Antrag erfolgt bequem online über die offizielle Regierungsseite. Nach erfolgreicher Prüfung dürfen Sie in der Regel bis zu sechs Monate im Land bleiben. Bei Einreise auf dem Land- oder Seeweg ist keine eTA nötig, allerdings gelten dann die üblichen Einreisebestimmungen.
Australien nutzt ein zweigleisiges System: das eVisitor-Visum (Subclass 651) und die ETA (Subclass 601). Beide werden online beantragt und gewähren Ihnen einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen pro Besuch. Dieses Verfahren ist für deutsche Touristen und Geschäftsreisende sehr praktisch, da Sie keinen Botschaftstermin vereinbaren müssen.
Für die Vereinigten Staaten von Amerika benötigen deutsche Reisende seit Einführung des Visa Waiver Program (VWP) eine ESTA (Electronic System for Travel Authorization). Diese beantragen Sie bequem online, in der Regel erhalten Sie binnen kurzer Zeit eine Antwort. Nach einer erfolgreichen ESTA-Genehmigung können Sie für bis zu 90 Tage zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken in die USA einreisen. Wichtig ist, dass Ihr Reisepass über die gesamte Aufenthaltsdauer gültig ist und Sie ein Rück- oder Weiterreiseticket vorweisen können.
In Neuseeland heißt das System NZeTA (New Zealand Electronic Travel Authority). Deutsche Staatsangehörige, die auf dem Luft- oder Kreuzweg ins Land kommen, müssen die NZeTA vorab online beantragen. Zusätzlich fällt eine kleine Touristenabgabe namens International Visitor Conservation and Tourism Levy (IVL) an, die bei der Antragstellung erhoben wird. Die Genehmigung ermöglicht Ihnen in der Regel einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen.
Seit einiger Zeit gibt es die K-ETA (Korea Electronic Travel Authorization), die für Besucherinnen und Besucher aus verschiedenen Ländern – darunter Deutschland – erforderlich ist, wenn sie ohne herkömmliches Visum nach Südkorea reisen möchten. Der Antrag erfolgt online über das K-ETA-Portal. Nach erfolgreicher Genehmigung können Sie in der Regel bis zu 90 Tage im Land bleiben. Achten Sie darauf, dass Ihr Reisepass die gesamte Reise über gültig bleibt.
Für Reisen nach Sri Lanka benötigen deutsche Staatsbürger eine ETA (Electronic Travel Authorization). Diese kann online beantragt werden und ist in der Regel 30 Tage gültig, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Die Kosten variieren je nach Reisezweck (Tourismus oder Geschäftsreise). Auch hier gilt: Am besten beantragen Sie die ETA rechtzeitig, um am Flughafen keine Verzögerungen zu riskieren.
Abgesehen von den oben genannten Staaten bieten oder planen weitere Länder ähnliche Systeme, die zwar nicht immer offiziell als „eTA“ bezeichnet werden, aber vergleichbar funktionieren:
Prüfen Sie stets die offiziellen Websites oder die aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amts, um sicherzustellen, dass sich die Regularien nicht kurzfristig geändert haben.
Das Visa on Arrival (VoA) ist besonders in vielen asiatischen Staaten und einigen afrikanischen Ländern verbreitet. Sie müssen nichts im Vorfeld beantragen, sondern legen bei der Einreise die entsprechenden Dokumente vor, zahlen ggf. eine Gebühr und erhalten das Visum sofort.
In Ländern wie Laos, Kambodscha oder Nepal können Sie Visa on Arrival am Flughafen oder an Grenzstationen erwerben. Achten Sie darauf, Passfotos und Bargeld bereitzuhalten, da manchmal keine Kartenzahlung akzeptiert wird. Diese Regelungen ermöglichen relativ spontane Reisen, sollten aber dennoch im Voraus geprüft werden, um Engpässe zu vermeiden.
So komfortabel die Einreisebestimmungen oft sein können, sollten Sie einige Punkte beachten. Ein abgelaufener Reisepass, fehlende Impfungen oder unklare Versicherungsbedingungen können schnell zum Showstopper werden.
Viele Länder fordern, dass Ihr Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate lang gültig ist. Prüfen Sie daher rechtzeitig das Ablaufdatum. Sollte Ihr Pass demnächst ablaufen, beantragen Sie rechtzeitig einen neuen. Denken Sie außerdem daran, dass viele Stempel- und Visaseiten frei sein müssen, damit Sie keine Probleme am Grenzübergang bekommen.
Gerade wenn Sie außerhalb Europas reisen, ist eine Auslandsreisekrankenversicherung enorm wichtig. Bei Krankenhausaufenthalten oder ärztlicher Versorgung im Ausland können schnell hohe Kosten anfallen. Prüfen Sie außerdem, ob Ihr Versicherer Rücktransporte aus dem Ausland übernimmt. Bezüglich Impfungen sollten Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Arzt oder beim Tropeninstitut informieren. Länder wie Brasilien oder Kenia verlangen zum Beispiel in bestimmten Regionen eine Gelbfieber-Impfung.
Jeder Kontinent bietet einzigartige Erlebnisse, bringt aber auch unterschiedliche kulturelle und rechtliche Rahmenbedingungen mit sich. Indem Sie sich vorab gründlich informieren, vermeiden Sie unangenehme Überraschungen.
Respekt vor lokalen Bräuchen und Traditionen ist in jedem Land wichtig. In Asien gilt es oft als unhöflich, mit den Fingern auf Personen zu zeigen oder beim Betreten religiöser Stätten die Schuhe anzubehalten. In vielen arabischen Ländern sollten Sie Ihre Kleidung entsprechend anpassen und etwa auf ärmellose Shirts oder zu kurze Röcke verzichten. Ein höfliches Auftreten sowie ein paar Brocken der Landessprache werden in der Regel gern gesehen und öffnen Ihnen nicht selten Türen zu interessanten Gesprächen.
Die Einfuhr von Lebensmitteln, Pflanzen oder tierischen Produkten ist in manchen Ländern stark reglementiert. Länder wie Australien und Neuseeland haben sehr strenge Biosicherheitskontrollen, um ihr empfindliches Ökosystem zu schützen. Informieren Sie sich daher im Vorfeld, was erlaubt ist und was nicht. Denken Sie auch daran, dass bestimmte Medikamente in einigen Ländern als illegale Drogen gelten können, falls sie bestimmte Wirkstoffe enthalten.
Wenn Sie während spezieller Feierlichkeiten unterwegs sind – beispielsweise dem chinesischen Neujahrsfest in Asien oder dem Karneval in Rio – sollten Sie Ihre Planung anpassen. Öffentliche Verkehrsmittel können stark ausgelastet sein, Behörden und Geschäfte haben mitunter geschlossen. Dafür erleben Sie einen besonders intensiven Einblick in die Kultur Ihres Reiselandes. Es lohnt sich also, im Voraus herauszufinden, welche Feste und Feiertage in Ihrem Zielland stattfinden, damit Sie Ihren Aufenthalt optimal gestalten können.
So einfach die Einreise in vielen Fällen sein mag, gibt es dennoch typische Stolperfallen. Diese zu kennen, kann viel Ärger ersparen.
Einer der häufigsten Fehler ist das Nichtmitführen entscheidender Unterlagen. Selbst wenn Sie visumfrei reisen, kann die Fluggesellschaft beim Check-in ein Weiter- oder Rückflugticket verlangen. Andernfalls kann es passieren, dass Sie nicht an Bord gelassen werden. Auch ein fehlendes Passfoto für das Visa on Arrival kann die Einreise verzögern oder teurer machen, da man es womöglich vor Ort zum erhöhten Preis anfertigen lassen muss.
Auch ohne Visum gibt es an Grenzübergängen oft detaillierte Kontrollen. Grenzbeamte können Sie nach dem Zweck Ihrer Reise, Ihrer Unterkunft oder Ihrer finanziellen Situation fragen. Bleiben Sie freundlich und antworten Sie wahrheitsgemäß. Rechnen Sie stets damit, dass Wartezeiten entstehen können – besonders in der Hochsaison oder an beliebten Flughäfen. Eine gewisse Geduld ist hier von Vorteil.
Für deutsche Staatsbürger stehen zwei grundlegende Dokumente zur Verfügung: der Personalausweis und der Reisepass. Allerdings ist es wichtig, zu verstehen, welches Dokument in welchem Fall genutzt werden kann.
Innerhalb der Europäischen Union und einiger benachbarter Staaten wie Norwegen oder der Schweiz genügt häufig Ihr Personalausweis. Sobald Sie jedoch weiter entfernte Ziele anpeilen, benötigen Sie fast immer einen Reisepass. Dabei muss dieser maschinenlesbar sein (biometrischer Reisepass) und bestimmte Vorgaben bezüglich seiner Restgültigkeit erfüllen. Selbst wenn in manchen Nachbarländern nur ein Personalausweis erforderlich ist, kann es bei einer späteren Weiterreise innerhalb eines größeren Trips von Vorteil sein, den Reisepass dabeizuhaben.
Bei Reisen mit Minderjährigen sollten Sie klären, ob ein Kinderreisepass ausreicht oder ob für bestimmte Länder ein biometrischer Reisepass verlangt wird. In den USA ist beispielsweise ein eigener maschinenlesbarer Reisepass für das Kind erforderlich, damit das elektronische ESTA-Verfahren greift. Auch in Kanada oder Australien können Kinder nicht einfach in den Reisepass der Eltern eingetragen werden, sondern benötigen eigene Dokumente.
Ein ungetrübtes Reiseerlebnis setzt Sicherheit voraus. Das Auswärtige Amt veröffentlicht regelmäßig aktualisierte Reise- und Sicherheitshinweise zu praktisch jedem Land der Welt.
Informieren Sie sich unbedingt über notwendige Impfungen oder prophylaktische Maßnahmen. In vielen tropischen Ländern ist das Risiko für Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder Hepatitis erhöht. Einige Länder verlangen einen Impfpass mit gültigem Gelbfieber-Nachweis, wenn Sie aus einem Risikogebiet einreisen. Achten Sie darauf, Impfungen rechtzeitig (teils mehrere Wochen im Voraus) vorzunehmen, da einige Schutzimpfungen mehrstufig aufgebaut sind.
Krisen, politische Unruhen oder Naturkatastrophen können sich jederzeit ergeben. Das Auswärtige Amt liefert tagesaktuelle Warnungen und rät gegebenenfalls von Reisen in bestimmte Regionen ab. Befolgen Sie diese Ratschläge, um Ihre Sicherheit nicht zu gefährden. Darüber hinaus hilft es, vor Ort aufmerksam zu bleiben und regionale Nachrichten zu verfolgen.
Viele träumen davon, mehrere Monate am Stück zu verreisen oder im Ausland zu arbeiten. Ob das ohne Visum funktioniert, ist eine der zentralen Fragen.
Für Programme wie Work & Travel – besonders beliebt in Australien, Neuseeland oder Kanada – benötigen Sie in der Regel ein spezielles Working-Holiday-Visum. Dieses ermöglicht Ihnen, vor Ort zu arbeiten, um die Reisekasse aufzufüllen. Ein touristischer Aufenthaltstitel oder eine eTA erlaubt normalerweise keine bezahlte Beschäftigung. Achten Sie darauf, die Altersgrenzen (oft 18 bis 30 oder 35 Jahre) und weitere Voraussetzungen zu erfüllen.
In einigen Ländern können Sie Ihren Aufenthalt auch ohne spezielles Visum vor Ort verlängern lassen. Thailand bietet beispielsweise die Möglichkeit einer Verlängerung des 30-Tage-Aufenthalts um weitere 30 Tage. Dazu müssen Sie zum zuständigen Immigrationsbüro und bestimmte Dokumente einreichen. Ein ähnliches System gibt es in Indonesien, wobei die Kosten und Formalitäten dabei je nach Region variieren können. Erkundigen Sie sich genau über Fristen und Vorschriften, damit Sie nicht ungewollt illegal im Land bleiben.
Wenn Sie mehrmals im Jahr unterwegs sind, kann es sich lohnen, bestimmte Routinen zu etablieren oder spezielle Tools zu nutzen, um Ihre Reise effizienter und angenehmer zu gestalten.
Nahezu jede große Fluggesellschaft oder Airline-Allianz verfügt über ein Vielfliegerprogramm. Mit jedem Flug sammeln Sie Meilen oder Punkte, die sich gegen Vorteile wie Lounge-Zugänge, Upgrades oder Freiflüge eintauschen lassen. Achten Sie darauf, keine Punkte verfallen zu lassen und vergleichen Sie verschiedene Programme. Mitunter kann es Sinn ergeben, Flüge gezielt bei einer bestimmten Airline-Gruppe zu buchen, um schneller einen höheren Status zu erreichen.
Es existieren zahlreiche Apps, die Ihnen die Reiseorganisation erleichtern. Von Flugsuchmaschinen mit Preisalarm bis hin zu Buchungs-Apps für Hotels, Hostels oder Ferienwohnungen. Besonders hilfreich sind Anwendungen, die Ihre Reisedokumente in digitaler Form speichern und organisieren. Auch Offline-Navigations-Apps sind in Ländern mit instabilem Internet von großem Nutzen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, legt wichtige Dokumente außerdem in einer Cloud ab, um jederzeit Zugriff zu haben, falls das Handy verloren geht.
Die Welt wird immer digitaler, und Einreiseprozesse entwickeln sich weiter. Dennoch kann sich das politische Klima jederzeit ändern, was zu strengeren oder auch zu lockereren Bestimmungen führen kann.
Die Europäische Union arbeitet an ETIAS (European Travel Information and Authorisation System), das für Bürger aus visumfreien Drittstaaten gedacht ist. Für deutsche Staatsbürger im EU-Kontext wird dies zwar nicht von Relevanz sein, allerdings ist das System ein gutes Beispiel dafür, wie Einreisebestimmungen künftig weltweit aussehen könnten. Digitale Vorab-Genehmigungen können Grenzprozesse beschleunigen und für beide Seiten mehr Sicherheit schaffen. Bleiben Sie daher stets informiert, ob Ihr Reiseland vergleichbare Neuerungen plant.
Internationale Beziehungen und Abkommen ändern sich ständig. Neue Handels- und Tourismusabkommen können zu weiteren Ländern führen, die Visa abschaffen oder den Prozess erheblich vereinfachen. Umgekehrt können politische Spannungen dazu führen, dass bisher visumfreie Einreisen wieder eingeschränkt werden. Ein regelmäßiger Blick auf die Seite des Auswärtigen Amts oder auf Nachrichtenportale zu Reise- und Luftfahrtbelangen lohnt sich daher, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Die Möglichkeit, visumfrei oder mit nur wenigen Klicks eine elektronische Reisegenehmigung zu erhalten, macht das Reisen für deutsche Staatsbürger in unzählige Länder der Welt unglaublich unkompliziert. Ob Sie in Europa bleiben, in die USA oder nach Kanada reisen, den asiatischen Kontinent erkunden oder exotische Inseln im Pazifik besuchen möchten – die visumfreien Abkommen und einfachen Verfahren bieten Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität und Spontaneität. Trotzdem sollten Sie immer ein Auge auf die aktuellen Einreisebestimmungen werfen, da Änderungen jederzeit möglich sind. Mit einem gültigen Reisepass, den richtigen Versicherungen und etwas Hintergrundwissen über Ihr Reiseland steht Ihrem nächsten Abenteuer jedoch kaum etwas im Weg. Genießen Sie die weite Welt, treffen Sie neue Menschen, sammeln Sie unvergessliche Erinnerungen – und kehren Sie voller Geschichten nach Hause zurück.
In den meisten Fällen, vor allem bei Fernreisen, ja. Innerhalb der EU kann ein Personalausweis ausreichend sein. Doch sobald Sie weiter reisen, sollten Sie auf jeden Fall einen gültigen, biometrischen Reisepass mitführen. Prüfen Sie stets die konkreten Bestimmungen Ihres Ziellandes.
Das hängt vom Zielland ab. Manche Länder erkennen vorläufige Reisepässe an, andere verlangen zwingend einen regulären biometrischen Pass. Informieren Sie sich unbedingt vor Reiseantritt bei der entsprechenden Botschaft oder beim Auswärtigen Amt.
In diesem Fall drohen Bußgelder, ein Einreiseverbot für zukünftige Reisen oder andere Sanktionen. Bei Überschreitung der erlaubten Aufenthaltsdauer wird das Vergehen in Ihrem Pass oder in den Systemen des Landes vermerkt. Prüfen Sie daher immer, wie lange Sie bleiben dürfen, und beantragen Sie gegebenenfalls rechtzeitig eine Verlängerung.
Das hängt stark vom jeweiligen Land ab. Manche Länder ermöglichen eine bequeme Verlängerung, andere verlangen eine erneute Aus- und Einreise. Wieder andere lehnen eine Verlängerung strikt ab. Prüfen Sie die lokalen Bestimmungen oder erkundigen Sie sich beim zuständigen Immigrationsbüro, bevor Sie Ihr Ticket buchen.
Ja, die Bestimmungen können sich jederzeit wandeln. Als Beispiel lassen sich Länder anführen, die nach politischen oder wirtschaftlichen Veränderungen strengere Einreiseregeln eingeführt haben. Auch die USA haben ihr Verfahren mit der Einführung des ESTA-Systems vor einigen Jahren angepasst. Daher ist es unerlässlich, sich kurz vor Abreise noch einmal über aktuelle Vorschriften zu informieren, da alte Regelungen eventuell nicht mehr gültig sind.